Twitch vs YouTube: Was ist besser für Streaming von Videospielen geeignet?

Anderen Leuten dabei zusehen, wie sie die eigenen Lieblings-Videospiele zocken? Klingt auf den ersten Blick nicht sehr spannend, aber immer mehr Menschen haben in den vergangenen Jahren Gefallen daran gefunden. Der Reiz daran: zusehen, wie teilweise professionelle Spieler an Probleme und Situationen herangehen, die man selber zu gut kennt und sehen, wie sie darauf reagieren. Dabei können Gamer etwas dazu lernen und sind unterhalten, denn die Profis sind meist richtig gute Entertainer nebenher. Der stets größer werdende Markt hat dafür gesorgt, dass solche Streams immer bekannter werden und das nicht nur auf YouTube. 2011 erschien Twitch und macht dem rot-weißen Videoriesen von Google seitdem ordentlich Konkurrenz. Mittlerweile in 28 Sprachen erhältlich und mit Millionen registrierten Usern weltweit, kommt immer wieder die Debatte auf, welcher der beiden Streaming Dienste besser für das Streamen von Videospielen geeignet ist. Werfen wir also einen Blick hinter die Leinwand der beiden Websites.

Der erste Eindruck zählt

…Und der kommt in Form einer benutzerfreundlichen Website, auf der man sich schnell und intuitiv zurecht findet. YouTube kommt in seinem klassischen rot-weißen Gewand daher, peppt das ganze mit einem netten Herz aus Pixeln auf und hat die Option, wie beim normalen Videostreamen auch, die Menüleiste am Rand zu verstecken. So wird das Interface sauber und ordentlich gehalten. Die Menüleiste bei Twitch ist statisch und aufgeräumt, so dass man sich gleich auskennt und die Seite ist in Lila gehalten.   

Wer ein vorheriges YouTube Konto hat, bei dem werden die Vorlieben für YouTube Gaming gleich übernommen. Das hat zur Folge, dass teilweise die vorgeschlagenen Inhalte nicht zu dem passen, an was man tatsächlich interessiert ist. Außerdem ist die Beschriftung für die einzelnen Videos auf den ersten Blick nicht immer eindeutig, man weis nicht sofort recht, was man hier eigentlich ansieht: Live Stream, Aufzeichnung, aufgezeichneter Livestream, oder ganz normales Video?

Die Konkurrenz hingegen schlägt unter einem „Entdecken“ Feature Streams vor, die anhand des bisherigen Nutzungsverhaltens als möglicherweise interessant befunden wurden. Es wird auch angezeigt, wie die Seite zu diesem Schluss gekommen ist und man kann eigene Favoriten hinzufügen. Bei YouTube hingegen werden einem auch noch Videos von Kanälen vorgeschlagen, deren Abonnement man bereits beendet hat.

Wie man es von YouTube gewohnt ist, kann man die einzelnen Streams liken, disliken, teilen oder melden

Man kann die Wiedergabegeschwindigkeit und die Qualität auswählen. Das ist bei Twitch auch möglich, zusätzlich zu diesen Funktionen kann man hier aber auch noch Teile von Streams als Aufnahmen speichern und zu Clips verarbeiten.

Twitch und YouTube Gaming sind für Games das, was Netflix und Co für Filme sind und während man bei diesen Portalen sofort bezahlen muss, sind Twitch und YouTube erst einmal kostenlose Seiten. Den Geldbeutel muss man als User erst dann zücken, wenn man ein Abonnement erstellen möchte. Das kostet bei Twitch monatlich 4,50€ und bei YouTube 3,99€. Damit ist YouTube Gaming 51 Cent günstiger als die Konkurrenz. Was bei beiden gleich ist: man kann sofort und ohne Frist kündigen.