Das Minecraft-Phänomen

Ursprünglich veröffentlicht in 2009 fesselt Minecraft heute noch die Spieler stundenlang an seine Welt. Damals konnte Markus Persson, heute als Notch bekannt, nicht einmal davon träumen, dass das Spiel einen solchen Erfolg erzielen würde. Was hat die Spieler bei Minecraft so begeistert? Die Grafik ist nicht wirklich beeindruckend – die ganze Welt ist aus Blöcken gebaut – das Kampfsystem ist ziemlich elementar und das ganze Spiel dreht sich um Bergwerk und Handwerk – mining und crafting. Wie hat das Spiel bis heute seinen Titel als ein der erfolgreichsten Spiele behalten?

Worum geht es im Spiel?

Am Anfang des Spieles findet sich der Spieler in einer verwirrenden Situation – er weiß nämlich nicht, was er tun soll. Es gibt keinerlei Hinweise oder Hilfe. Inmitten einer beliebigen, anscheinend endlosen Landschaft gelandet, muss er seine nächsten Schritte selber steuern. Er muss mit verschiedenen Objekten experimentieren, um das Spielsystem durchzuschauen und die Möglichkeit des Bastelns zu entdecken, sowie versteckte Städte und Schlösser, verlassene Bergwerke und sogar ein ganzes neues Universum, das er selbst gestalten soll. Doch man muss sich beeilen: die Nacht kommt schnell und mit der Nacht die Monster – Spinnen, Skelette, Zombies – gegen die man kämpfen muss. Das Spiel enthüllt jedoch seine Geheimnisse nicht von allein: der Spieler muss sie durch das Spielen selbst entdecken.

Was ist das Ziel?

Eigentlich ist die Welt von Minecraft endlos. Das Ziel ist die Kreativität, sie zu gestalten. Dies kann in drei Modi gemacht werden: survival, kreativ oder hardcore. Im ersten Fall kann der Spieler die Welt des Minecrafts frei entdecken und seine Umgebung so manipulieren, wie er will. Der Hardcore-Modus ist ähnlich; der einzige Unterschied ist, dass der Spieler hier über nur ein Leben verfügt, was anspruchsvoll sein kann. Der kreative Modus erlaubt dem Spieler, sich ohne jegliche Statistiken über seine Gesundheit und mit einem endlosen Vorrat durch die Welt zu bewegen und sie auf dem Weg zu kreieren. Die Welt baut sich, während der Spieler sie erforscht. Nach den ersten paar Phasen kann man mit dem echten Bauen beginnen – allerlei Werkzeuge, Waffen, Geräte und Gebäude lassen sich bauen. Unendliche Wolkenkratzer und Kopien von Gebäuden aus der echten Welt wie Empire State Building oder Reichstag – die Möglichkeiten sind endlos.

Warum wurde es so beliebt?

Minecraft setzt auf das menschliche Bedürfnis nach der Kreativität und Erforschung. In einer Hinsicht kommt es eher als ein Spielzeug vor, denn als ein Videospiel. Und die Spieler lieben diese Freiheit. Die meisten modernen Videospiele haben eine lineare Handlung und sind in ihren Abstechern begrenzt, das kompensieren sie mit komplexen Geschichten. Der Spieler hat die Kontrolle nicht wirklich, er wird vom Spiel gesteuert. Minecraft bietet den Spielern die Freiheit, das Spiel so, wie sie wollen, zu gestalten, und da kommt ihm kein anderes Spiel nahe.